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Autor
RalfWieland
5 min. Lesezeit

Langsam, aber sicher dringen Roboter in sĂ€mtliche Lebensbereiche vor. Dies verdeutlicht insbesondere das industrielle Umfeld, wo Mensch und Roboter bereits Hand in Hand arbeiten. Es handelt sich um sogenannte kollaborative Roboter. Diese ermöglichen es, dass Mensch und Roboter ohne Schuttzaun und Abschrankungen miteinander interagieren können. Voraussetzung dafĂŒr ist jedoch, dass sicheres kollaboratives Arbeiten mit Robotern gewĂ€hrleistet werden kann. Bei Kendrion stellen wir uns dieser Herausforderung, indem wir Bremsenlösungen fĂŒr Applikationen in der Robotik entwickeln.

Die Roboter sind auf dem Vormarsch. Bereits in den 1940er Jahren hat uns Flash Gordon auf manchmal bizarre Weise die Kooperation von Robotern mit dem Menschen gezeigt. Manch einer kann sich vielleicht noch an die Wiederholung in den 1980er Jahren erinnern unter dem Titel „Opas Weltraum-Utopien“. SpĂ€testens aber mit den Star-Wars-Filmen drangen Roboter in die Popkultur vor und sind seitdem nicht mehr aus dieser wegzudenken. So kennt heute jeder hilfsbereite Roboter wie R2D2 oder Wall-E. Roboter sind allerdings lĂ€ngst nicht mehr nur ein Fantasieprodukt der Science-Fiction, sondern auch in der RealitĂ€t angekommen. WĂ€hrend der Einsatz von Robotern jedoch bisher ĂŒberwiegend dem industriellen Umfeld hinter SchutzzĂ€unen vorbehalten war, erobern jetzt die sogenannten kollaborativen Roboter den Markt, welche tatsĂ€chlich die Zusammenarbeit und damit die Kooperation direkt mit dem Menschen erlauben.

Lange hat der Glaube vorgeherrscht, dass mit dem Vormarsch der Roboter eine Welle der Arbeitslosigkeit einhergehen wĂŒrde. Heute steht fest, dass das Gegenteil der Fall ist. Denn durch die Interaktion des Roboters mit dem Menschen im gemeinsamen Arbeitsraum wird nicht nur die Arbeit des Menschen erleichtert, sondern es eröffnen sich auch neue und vielfĂ€ltige Anwendungsmöglichkeiten. Die Zusammenarbeit von Menschen und Robotern wird also immer enger werden. So ist es dann auch nicht verwunderlich, dass die wohlbekannten Industrieroboter, welche in abgeschlossenen RĂ€umen operieren, weiterhin stetige Wachstumsprognosen haben; fĂŒr die kollaborativen Roboter, welche zusammen mit dem Menschen arbeiten, wird hingegen ein exponentielles Wachstum prognostiziert. Es kann also festgehalten werden: Der Robotermarkt wird weiterhin wachsen.

Die Einsatzgebiete werden durch das immer vielfĂ€ltiger werdende Angebot an Robotermodellen stĂ€ndig erweitert. Mittlerweile können schon kleinere Unternehmen mit Hilfe von kleinen Knickarmrobotern oder kollaborativen Robotern, sog. Cobots, ihren Betrieb automatisieren und Produktionsprozesse wirtschaftlicher gestalten. Allerdings steht unabhĂ€ngig von der GrĂ¶ĂŸe der Roboter bei der kollaborativen Arbeit die Sicherheit des Menschen an erster Stelle. Stellen Sie sich nur einmal vor, der Kollege Roboter bedient Ihren Montagearbeitsplatz mit schweren Komponenten, die er Ihnen zur weiteren Bearbeitung positioniert und wieder entnimmt. Bei einem Steuerungs- oder Stromausfall muss dann absolut sichergestellt sein, dass der Roboter mit seiner schweren Traglast nicht plötzlich in sich zusammensinkt und Sie bei der DurchfĂŒhrung Ihrer TĂ€tigkeit in Gefahr bringt. Daher mĂŒssen in den Achsen der Roboter Sicherheitsbremsen verbaut sein, damit in Notsituationen oder StörungsfĂ€llen die bewegten Massen aus der Bewegung abbremsen und diese im Stillstand sicher halten.

Restmoment- und Spielfreiheit sind hier die Kernanforderungen an die eingesetzten elektromagnetischen Bremsen. Zudem sind ein hoher Temperaturbereich und Verdrehspielfreiheit wichtig. Ihr Bremsmoment beziehungsweise ihre Bremskraft wird dabei ĂŒber vorgespannte Federn oder ĂŒber Permanentmagnete erzeugt. Da die Bremsen elektromagnetisch geöffnet werden, sind sie im stromlosen Zustand geschlossen. Dadurch sorgen sie dafĂŒr, dass es bei allen Betriebsbedingungen – einschließlich Not-Aus und Stromausfall – nicht zu Kollisionen kommt. Selbst bei einer BeschĂ€digung der elektromagnetischen Bremse, zum Beispiel durch Bruch der Energiezuleitung oder Ausfall der Magnetspule, besteht keine Gefahr, denn die Bremswirkung ist auch bei Störungen sichergestellt. Ein Roboter ohne elektromagnetische Bremsen, welche die Sicherheit jederzeit gewĂ€hrleisten, ist deshalb undenkbar.

 

Ein weiteres, aufgrund der Applikation sicher drastisches Beispiel, das die Einsatzmöglichkeiten von Cobots verdeutlicht, sind Roboteranwendungen im Bereich der Medizintechnik. Operationen werden fallweise zukĂŒnftig (
und bereits heute schon) am Bildschirm durch den Operateur simuliert. Der tatsĂ€chliche Eingriff wird dann durch einen Roboter durchgefĂŒhrt. Auch wenn dies zunĂ€chst einmal eine etwas unbehagliche Vorstellung ist, so wird durch einen Roboter letztendlich eine wesentliche höhere WiederholprĂ€zision und Genauigkeit als bei einem Menschen gewĂ€hrleistet. Dabei wird von uns sichergestellt, dass selbst wĂ€hrend eines Spannungsausfalls der Roboterarm und damit die Einrichtung, welche z.B. das Skalpell fĂŒhrt, unmittelbar und sicher zum Stehen kommt und gehalten wird. In all diesen medizinischen Anwendungen sorgen elektromagnetische Bremsen fĂŒr PrĂ€zision, Effizienz und vor allem fĂŒr die Sicherheit der Patienten.

Die hier aufgezeigten Einsatzgebiete von kollaborativen Robotern verdeutlichen, dass die Einbaubedingungen fĂŒr Sicherheitsbremsen in Roboterapplikationen stark variieren können. FĂŒr alle diese Applikationen und Anwendungen sind unsere vielfĂ€ltigen elektromagnetischen Bremsen die richtige Lösung. Denn mit unterschiedlichen Funktionsprinzipien, BaugrĂ¶ĂŸen und Leistungsklassen stellen wir sicher, dass sich fĂŒr die verschiedenen Roboter die richtigen Bremsen finden lassen. Dort, wo Standardlösungen nicht in Frage kommen, bieten wir Ihnen die passende Lösung – zugeschnitten auf Ihre individuelle Applikation.

 

Suchen Sie eine Bremsenlösung fĂŒr Ihre Roboteranwendung? Dann kontaktieren Sie uns! Wir werden Ihnen gerne dabei helfen, die passenden elektromagnetischen Bremsen zu finden.


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Autor
Ralf Wieland
Als studierter Feinwerktechniker und Feinmechaniker ist die Technik Ralf‘s grĂ¶ĂŸte Leidenschaft. Als Business Group Director Core und Managing Director der Kendrion Automotive Gruppe ist er dafĂŒr verantwortlich, das BestandsgeschĂ€ft in den Automotive Standorten abzuwickeln. Dabei hat er sowohl in seinem beruflichen Umfeld als auch in seiner Freizeit große Freude daran, Hindernisse kreativ zu ĂŒberwinden, da das Bergsteigen zu seinen grĂ¶ĂŸten Hobbys zĂ€hlt. Wenn er nicht gerade einen Gipfel erklimmt, trifft man ihn am ehesten mit seiner Band, wo er das Saxophon spielt.